Eine neue Gesprächsrunde mit allen für die Projektentwicklung am Checkpoint Charlie Verantwortlichen hätten wir gern anders begonnen, aber es gibt Zeiten, in denen nur deutliche Signale gehört werden. Der Antrag auf die Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Checkpoint Charlie Projektgesellschaft (Trockland IX Real Estate GmbH) ist als genau das zu verstehen: Unser Appell an die Verantwortungsträger der Stadt Berlin an den gemeinsamen Verhandlungstisch zurückzukehren. Gefordert ist an dieser Stelle der Berliner Senat, der bislang jegliche Einigungsvorschläge in Bezug auf die ungeklärten Grundbuch- und Vermögensfragen blockiert. Ohne diese Klärung ist eine Entwicklung der Flächen nicht möglich.
Der vorläufige Insolvenzantrag bezieht sich ausschließlich auf die Projektgesellschaft Trockland IX Real Estate GmbH. Die gesamte Trockland Gruppe ist kerngesund und die Finanzkraft durch die Antragstellung nicht beeinträchtigt. Wir sind zuversichtlich, dass es sich auch für die Projektgesellschaft nur um eine vorübergehende Situation handelt.
Trockland verfolgt seit über vier Jahren das Ziel, den Checkpoint Charlie zu einem würdigen, der Bedeutung angemessenen Innenstadt-Ort zu entwickeln. Für die Realisierung wurden gemeinsam mit dem Berliner Senat, Öffentlichkeit, Fachleuten und Politik Projekte und Ideen entwickelt. Es ist an der Zeit, die Berliner Stadtentwicklung an diesem bedeutenden Ort, der als Symbol für überwundene Teilung international bekannt ist, zu einer Lösung zu führen. Es geht um die Errichtung eines Bildungs- und Erinnerungsortes im Herzen Berlins. Ein solches Leuchtturm-Projekt ist gerade jetzt – 30 Jahre nach dem Abbau der Grenzanlagen am Checkpoint Charlie – das richtige Signal für unsere Stadt.