Viele der bekanntesten und meistbesuchten Orte Berlins gäbe es ohne das zivilgesellschaftliche Engagement vieler sicher gar nicht: die Gedenkstätte Berliner Mauer, das Denkmal für die ermordeten Juden in Europa und aktuell das Humboldt-Forum im Berliner Schloss – sie alle eint, dass Bürger eine Vision hatten und sich für diese Orte mit Leib und Seele einsetzten.
Am 5. Oktober 2018 fand sich in der Gedenkstätte Bernauer Straße eine weitere Gruppe zusammen, die nach bald 30 Jahren des Mauerfalls für eine würdige Neugestaltung des Checkpoint Charlie aufrief. Rainer E. Klemke, einer der Initiatoren des geplanten Erinnerungsortes in Gestalt eines Museums und Vorsitzender des Vereins Zentrum Kalter Krieg am Checkpoint Charlie versammelte an seiner Seite Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister a.D., Prof. Klaus-Dietmar Henke, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Berliner Mauer, Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter und einer der Erstunterzeichner des Aufrufs für ein Museum des Kalten Krieges am Checkpoint Charlie von 2008 sowie Walter Momper, Regierender Bürgermeister a.D.
Den anwesenden Pressevertretern erklärten sie ihre Beweggründe für ihr Engagement. So unterschiedlich diese waren, alle eint ihre Botschaft, dass die historische Chance eine Neugestaltung des Checkpoint Charlie jetzt ergriffen werden muss. Der Ort ist ein Mythos und zieht Menschen aus aller Welt magisch an. Für sie, aber auch für alle Berlinerinnen und Berliner, soll die Geschichte des Ortes im weltpolitischen Kontext erzählt werden. Als Teil des Berliner Stadtraums soll der Checkpoint Charlie kein Mahnmal sein, sondern ein lebendiges Quartier, dass sich seiner historischen Bedeutung bewusst ist. Sie betonten, dass alle Forderungen des Landes Berlin an Trockland hinsichtlich der Gestaltung des Ortes erfüllt sind und appellierten an den Berliner Senat, sich endlich zu seiner Verpflichtung zu bekennen und das Projekt Checkpoint Charlie auf den Weg zu bringen.